Uhrzeit: 18:30 Uhr
Ort: Kollegiengebäude III der Universität, Hörsaal 3219
Eine Veranstaltung der Reihe: Echo - Was Chinesen von Deutschen rezipieren.
Die chinesische Moderne seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist geprägt durch eine kreative Einführung und Transformation der westlichen Versionen der modernen Wissenschaft, Technik, Philosophie, Kunst und Literatur. Dabei spielt die deutsche Poesie, vertreten durch klassische und romantische Autoren, eine bemerkenswerte Rolle. Besonders in den 1920er und -30er Jahren wurden Werke von Heine, Goethe, Wagner etc. intensiv ins Chinesische übersetzt und auch häufig von chinesischen SchriftstellerInnen zitiert. Anhand der Beispiele von chinesischen Repräsentanten der modernen Literatur wie YU Dafu wird gezeigt, wie die intertextuellen und transkulturellen Bezüge auf deutsche Literatur zur Umwandlung der Gefühlskultur in der chinesischen Moderne gehören und wie die chinesischen AutorInnen mithilfe der deutschen Poesie ihre eigenen Leiden und Leidenschaften ausgedrückt haben.
LI Shuangzhi ist Professor für Germanistik an der Universität Fudan. Professor Li hat Germanistik in Beijing und Berlin studiert und an der FU Berlin im Bereich der neueren deutschen Literatur promoviert. In Göttingen hat er ein Postdoktor-Projekt in den komparatistischen Studien der chinesisch-deutschen Literaturbeziehungen gemacht. Er wurde 2013 mit dem Jacob-Wilhelm-Grimm-Förderpreis vom DAAD ausgezeichnet. Zur Zeit lebt und arbeitet er in Shanghai.
Eintritt frei!
Teilnahme nur mit Anmeldung: <link>info@ki-freiburg.de