19:00 – 20:30 Uhr
Ort: Ehemalige Synagoge Kippenheim | Poststr. 18, Kippenheim
Zu der Zeit als jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger ausgegrenzt, verfemt, verfolgt und ermordet wurden, war Shanghai ein Zufluchtsort für fast 20.000 Menschen; ein Ort des Überlebens und ein Kapitel aus der deutsch-jüdischen und der chinesischen Geschichte, das viel zu wenig bekannt ist. Sonja Mühlberger ist Zeitzeugin, wurde 1939 in Shanghai geboren und lebte bis 1947 im Ghetto von Hongkew. Sie wird aus ihren Erinnerungen in einem Vortrag berichten.
Eine Einführung in die Thematik wird der Freiburger Historiker Prof. em. Dr. Martin geben. Anschließend beantworten die beiden SprecherInnen bei einer Diskussionsrunde Fragen aus dem Publikum. Moderiert wird die Fragerunde von Frau Dr. Christine Althauser, Mitglied des Fördervereins ehemalige Synagoge Kippenheim, Beirätin des CNBW sowie Generalkonsulin a. D. in Shanghai. Ein Umtrunk im Anschluss bietet weitere Gelegenheit zum Austausch.
Sonja Mühlberger (geb. Krips) kam 1939 als Tochter Berliner Juden in Shanghai zur Welt und lebte dort mit der Familie bis 1947. Sie ist vielgefragte Zeitzeugin und wurde mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für ihren jahrzehntelangen Einsatz für die Erforschung und Aufarbeitung des jüdischen Exils in Shanghai ausgezeichnet und geehrt.
Prof. em. Bernd Martin habilitierte 1974 in Freiburg und war von 1976 bis 2007 Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Freiburg und hatte Gastprofessuren in Harvard, Oxford, Peking (1987), Chiang Mai, Bern, Posen und Jerusalem inne. Seine Hauptforschungs- und Lehrgebiete waren Geschichte der Zwischenkriegszeit und des Zweiten Weltkrieges, Geschichte des modernen Ostasien, Japan & China.
Eintritt frei!
Veranstaltung in Kooperation mit dem China Netzwerk Badenwürttemberg.